Die Initiative „Eine Europaallee genügt“ wurde am 25. September 2022 mit einem Ja-Stimmenanteil von 50.26 Prozent angenommen. Dieses Ja in der Volksabstimmung ist gleichzeitig ein Nein zum Projekt Neugasse, so wie es heute ausformuliert ist. Für die Umsetzung des SBB-Projekts Neugasse bräuchte es als nächsten, wichtigen Schritt einen Gestaltungsplan, der vom Gemeinderat genehmigt werden muss. Dieser Gestaltungsplan wäre nach dem Ja zur Volksinitiative im Gemeinderat politisch chancenlos. Folgerichtig bricht die SBB nun das Projekt Neugasse ab.
Damit bleibt das Areal Neugasse im Eigentum der SBB sowie in der geltenden Bauordnung und wird nach den Bedürfnissen der SBB weitergenutzt; weitere Verhandlungen sind ausgeschlossen.
Das SBB-Projekt Neugasse wurde gemeinsam mit der Stadt Zürich geplant. Der jetzige Projektstand ist das Ergebnis eines der grössten und umfassendsten Mitwirkungsverfahren, die in Zürich je durchgeführt wurde sowie von intensiven, langjährigen und schlussendlich erfolgreichen Verhandlungen. Das Projekt Neugasse ist eine ausgewogene Lösung, die sowohl die Interessen der Stadt (neuer und günstiger Wohnraum) als auch jene der SBB (ausgewogenes Wohnungsportfolio, mit dem ein langfristiger Beitrag an ein finanziell gesundes Bahnsystem geleistet werden kann = Eignerauftrag) berücksichtigt.
Geplant waren 375 Wohnungen, davon zwei Drittel preisgünstig respektive gemeinnützig, eine Schule für 200 Schülerinnen und Schüler inklusive der zugehörigen Spiel- und Freiflächen, preisgünstiger Gewerberaum für 250 Arbeitsplätze und neue sowie für das ganze Quartier zugängliche Grün- und Freiräume.
Zur Planung siehe auch Masterplanbericht.